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Jaume de Puntiró - Die Leidenschaft der Väter

Pere Calafat betreibt Traditionspflege auf hohem Weinniveau. 

Die Weinlese ist gerade vorüber. Über dem schlichten Weinshop ”Jaume Puntiró” hängt ein frisch geschnittener Fichtenzweig. Der uralte Brauch war früher in weiten Teilen der Insel Usus, geriet aber mit dem Tourismusboom in Vergessenheit. Hier am Marktplatz, in Santa Maria del Camí, pflegt man die Erinnerung an die "gute alte Zeit" noch.

Wie damals reihen sich die mit Wein gefüllten 500-Liter-Tanks im Eingangsbereich des kleinen Ladenlokals. Hier wird nun schon in der dritten Generation "vino a granel", das heißt, Wein ohne Verpackung verkauft, und oft genug im zweckentfremdeten Fünf-Liter Plastikkanister abtransportiert. Und der Anteil steigt nach Jahren der Stagnation wieder. Zurzeit macht er knapp 30 Prozent bei Puntiró aus.

Bei einer Gesamtproduktion des Weinguts von jährlich 40.000 Litern gehen also gut 12.000 Liter ohne Etikett und Flasche über die hölzerne Theke. "Durchaus genießbar", wie der freundliche Insulaner meint, der gerade eine Zwei-Liter-Flasche rubinrot funkelnden Tinto abfüllen lässt. "Den Rotwein kaufen wir hier wie das tägliche Brot. Ein Gläschen gibt´s zu jeder Mahlzeit". 

"Die besten Trauben gehören allerdings in die Flasche“, klinkt sich Pere Calafat in das Gespräch ein. Der passionierte Winzer gehört zu den festen Referenzen der Region in Sachen Wein und Weingeschichte.

Schnell wird deutlich, dass es bei Fass- und Flaschenwein um zwei verschiedene Paar Schuhe geht. Erste Unterschiede ergeben sich schon auf dem Weinfeld. Eine rigorose Vorauswahl entscheidet über das spätere Schicksal der Trauben. Normalerweise sind es die älteren Rebstöcke, die gute Qualitäten für Flaschenwein liefern. Nach der Weinlese per Hand durchlaufen die Trauben einen separaten Herstellungsprozess. Dabei greift der kleine Winzerbetrieb auf modernes Equipment zurück. Heute will Pere weder auf eine schonende pneumatische Pressung noch auf temperaturregulierbare Edelstahldepots verzichten - trotz aller Erdverbundenheit und Liebe für Land und Traditionen, die stets in seinen Ausführungen mitklingen. 

„Ich keltere Wein nach alter Väter Sitte“, erklärt der belesene Winzer. „Der große Unterschied zu meinen Vorfahren besteht darin, dass die nur einen Wein hergestellt haben - normalerweise einen Roten. Der war so gut, dass sie ihn selbst getrunken haben. Ich stelle dagegen heute sehr viel mehr Weine her. Da sind auch Spitzenlesen bei“.

„Die einzelnen Arbeitsgänge sind heute wieder dieselben wie vor Jahr und Tag“, philosophiert Pere. „Um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts gab es eine Epoche, in der wenig Rücksicht auf das Wissen unserer Väter genommen wurde. Damals setzte man Kunstdünger und Pestizide hemmungslos ein“. „Heute“, so der überzeugte Ökologe und Vegetarier, „rücken wir von der Chemie ab und ersetzen sie durch physische Kräfte: viel Handarbeit bei der Pflege der Rebstöcke, eine schonende Bearbeitung der Böden und gründliche Reinigung statt Desinfektion.“ 

Für eine kleine Bodega weist das Sortiment von Puntiró eine erstaunliche Bandbreite auf. Nicht weniger als acht verschiedene Weine stehen bei Pere auf dem abgewetzten Tresen. Da gibt es unter anderem einen fruchtig herben Weißwein, der ausschließlich aus der heimischen Traube Pensal-blanc geklettert wird und den man für sechs Monate in französischen Eichen-Barriques reifen lässt. Zu den Spezialitäten gehören ein Rosé und ein Süßwein. Letzterer wird aus hochreifem Moscatel gewonnen, ist leider nicht in jedem Jahr verfügbar und ruht ebenfalls für gut sechs Monate im Eichenfass.

Peres echtes Anliegen aber sind die Rotweine, fünf Cuvées auf Basis des autochthonen Manto-Negro, in Kombinationen mit Cabernet Sauvignon oder Callet. Sie alle reifen für mindestens 12 Monate in Barriques aus französischer und teilweise auch amerikanischer Eiche.

Und noch ein Umstand vereint Pere Calafat mit den Traditionen der Väter. Alle seine Weine bestehen vollständig oder zumindest doch hauptsächlich aus seit Jahrhunderten auf Mallorca heimischen Rebsorten. 

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