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Terra de Falanis - Qualitätslabel mit Augenzwinkern

Ein ungewöhnliches Projekt: „Terra de Falanis“ steht nicht für eine Bodega im herkömmlichen Sinn, sondern für ein Weinmacher-Unternehmen, das in derzeit zwei, künftig wahrscheinlich mehr Weingütern tätig ist, um ein Produkt besonderer Prägung hervorzubringen. Auf dem Festland ist Terra de Falanis in der katalanischen Weinregion Montsant mit einer eigenen Produktion vertreten, auf Mallorca dient die bekannte Bodega Anima Negra als Basis und Ort der Herstellung. Aufgrund dieser unorthodoxen Struktur steht das Team rund um Miquel Àngel Cerdà und Pere Obrador, die das Projekt im Jahr 2010 ins Leben riefen, nur für Fachbesucher, nicht jedoch für die in anderen Bodegas üblichen Führungen und Verkostungen für Endverbraucher zur Verfügung.

Mit nur 25.000 Flaschen Jahresproduktion auf Mallorca (und zirka ebensoviel auf dem Festland) haben sich Cerdà und Obrador die Kreation markant mediterraner Weine auf die Fahnen geschrieben, die regionale Charakteristiken widerspiegeln. Daher ist es selbstverständlich, dass der Rotwein mit dem hübschen Namen „Muac“ (das Wort beschreibt im Spanischen das Geräusch beim Küssen) nahezu ausschließlich autochthone Sorten enthält, nämlich Callet, Mantonegro und Fogoneu, schüchtern ergänzt um Cabernet Sauvignon. Der Weißwein mit dem auch im Deutschen verständlichen Namen „Bla Bla Bla“ ist hingegen ein sortenreiner Premsal Blanc.

Wenn Obrador beschreiben soll, was für den Weingenießer der mediterrane Charakter ausmacht, wird er beinahe poetisch. Aus dem Aroma, meint er, spürt man die „Garriga“ heraus – so wird im Katalanischen eine typisch mediterrane Küstenlandschaft mit ihrer mehrheitlich niedrigwüchsigen Vegetation genannt, in der es intensiv nach Büschen, aber auch nach Kiefern duftet. Und er meint damit einen zarten Hauch von Salz, den die Meeresbrise in die Rebflächen schmuggelt und der sich bis hin zum Gaumen des Genießers als Ahnung erhält.

Die regionalen Sorten sorgen zwar für einzigartigen Charakter, machen es den Winzern jedoch nicht leicht. Auf Mallorca ist schon mancher am Premsal Blanc verzeifelt und hat am Ende mit Chardonnay oder anderen weltweit verbreiteten Rebsorten für aromatische Verfeinerung gesorgt. Nicht Obrador. Der Önologe gesteht zwar zu, dass der inseltypische Premsal schwer zu zähmen sei, aber nach einigen Jahren intensiver Arbeit mit den Reben ist er zuversichtlich, nunmehr ein exzellentes Ausgangsmaterial für qualitativ hochwertigen und charakterlich unverwechselbaren Weißwein herzustellen.

Was Obrador berichtet, ist bestimmt kein Blabla, denn trotz der selbst für Inselverhältnisse geringen Produktionsmenge ist Terra de Falanis auf Auslandsmärkten bis in die USA, Südamerika, Australien und Japan präsent, und natürlich etlichen europäischen Ländern, wobei die Präsenz auf spezialisierte Händler fokussiert ist. Ins Rampenlicht der Aufmerksamkeit drängen die Weine dieses Labels nicht nur mit der Qualität des Produkts, sondern auch mit einer ausnehmend originellen Aufmachung. Die beginnt bei den Namen (der in Katalonien gekelterte Wein nennt sich „Plic Plic“, womit der Klang leichten Regens beschrieben wird). In idealer Ergänzung dazu ist das Design der Etiketten vom humorvollen Stil des namhaften mallorquinischen Comic-Künstlers Pere Joan geprägt.

Terra de Falanis ist also eigentlich ein Unternehmen, das mit Wein Geschichten erzählt. Für den Weinfreund spielt sich der Genuss auf mehreren Ebenen ab, womit die enthusiastischen Mallorquiner den Nerv der Zeit treffen. Für die Zukunft richten Cerdà und Obrador ihren Blick nach oben – nicht weil sie unbedingt höhere Produktionsmengen erzielen, sondern die Qualität weiter steigern und demnächst auch in höheren Lagen einen Wein herstellen wollen, der die Essenz von Terra de Falanis wiedergibt: Charaktervolle Qualität und ein sympathisches Augenzwinkern.

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