Eva´s Distillery - Zur Perfektion destilliert...

Eva´s Distillery - Zur Perfektion destilliert

Distillery: Eva’s Distillery ist eine Spirituosenmanufaktur auf der Baleareninsel Mallorca. Die Brennerei befindet sich in der kleinen Gemeinde Llucmajor, etwa 20 km östlich von Palma. Gebrannt wird mit einer traditionellen 150-Liter Kupferbrennblase und aufgesetzter Feinbrennerkolonne mit 7 Kochböden. Neben einem Mallorca Dry Gin wir auch ein Mallorca Vodka hergestellt. Pro Destillation können lediglich 50 Flaschen erzeugt werden. 

Botanicals: Für Gin Eva wird eine Mischung aus mehr als 20 verschiedenen Gewürzen, Kräutern, Blüten und Früchten in 96%igem Getreidealkohol mazeriert. Regionale Zutaten spielen eine besondere Rolle. So kommen zum Beispiel allerlei heimische Zitrusfrüchte, Wacholder aus den Dünen von Es Trenc, verschiedene Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und wilder Fenchel (Fonoll) zum Einsatz.

Nach der Mazeration wird der Gin im One-Shot Verfahrten destilliert. Dabei wird sehr schonend und bei besonders niedrigen Temperaturen gebrannt. Der Alkohol wird über eine Feinbrennerkolonne mit sieben Kochböden geleitet, was den Gin besonders weich und rund macht. Verwendung findet nur das Herzstück des Brandes, Vor- und Nachlauf werden großzügig weggeworfen. Nach der Destillation hat der Gin mehr als 80% vol. - um ihn auf Trinkstärke zu bringen wird er anschließend mit Quellwasser aus dem Tramuntanagebirge verdünnt. Gin Eva wird nur auf 45% vol. herabgesetzt, um ihm so viel Aroma wie möglich zu belassen. Aufgrund des besonderen Mazerations- und Destillationsverfahren ist Gin Eva ein Dry Gin besonderer Güte.

Etikett: Das Foto auf dem Etikett ist eine Hommage an die Grand Dame des guten Geschmacks, Elvira Alsina. Gefüllt und etikettiert wird per Hand. Ganz am Schluß wird auf jede Flasche eine Lotnummer geschrieben. Die Lotnummer setzt sich immer aus den ersten drei Buchstaben eines Monats und den letzten beiden Jahreszahlen zusammen und gibt Auskunft, wann der Gin gefüllt wurde.

Verkostung: In der Nase zeigt sich der Gin gleich sehr präsent: Süßholz, Koriander, Kassiarinde, Zitrus und Wacholder bestimmen den ersten Eindruck, später kommen noch cremige Noten hinzu die dem Weizenalkohol, der die Basis des Destillates bildet, zuzuschreiben sind.Im Mund überrascht die Milde des Gins, keine störende Alkoholnoten, sehr cremig und ausbalanciert, lebhaft und erfrischend aber auch etwas pfeffrig. Der Wacholder bleibt noch lange nach dem Schlucken auf der Zunge und es gesellen sich kräutrige Aromen, Nadelholz, Lavendel, Zitrus und etwas Fenchel hinzu.

Brennende Leidenschaft

Eigentlich sind Stefan Winterling und seine spanische Frau Eva Maier Gómez Experten in Sachen Weinbau. Doch vor wenigen Jahren gründeten sie auf Mallorca eine Destillerie und stellen seit über einem Jahr Nobel-Gin in kleinen Mengen her. "Gin Eva" ist ein klassischer London Gin, aber mit dem "Spirit von Mallorca".

Die letzten hundert Meter der Fahrt führen über einen von Orangenbäumen gesäumten Weg durch die Zitrusplantage rund um die Finca Son Pos Nou. Die Früchte leuchten einladend in der Sonne. In der Zitrusplantage unweit von Palma taucht man ein in eine ganz andere Welt, jenseits der Geschäftigkeit der quirligen Inselhauptstadt. Stefan Winterling ist öfter hier. Er schätzt die Zitrusfrüchte von dieser Plantage als wichtige Ingredienzien für seinen Gin Eva. "Besonders geeignet für die Gin-Herstellung sind noch nicht ganz gereifte, grüne Zitrusfrüchte, denn in diesem Reifestadium haben die Schalen ein besonders ausgeprägtes Aroma", verrät der Destillateur, der seit 2008 mit seiner Frau auf Mallorca lebt und arbeitet.

Wenn von "Mallorca Gin" die Rede ist, soll das nämlich nicht nur ein Marketing-Gag sein. Stefan Winterling verwendet zahlreiche Gewürze und Früchte mallorquinischer Herkunft, wie etwa Wacholder aus den Dünen von Es Trenc. "Die Wacholderbeeren sind leicht salzig, wie das Meer", schwärmt Winterling. Dennoch: Etwa 90 Prozent der Wacholderbeeren kommen aus dem Piemont. Der mallorquinische Wacholder ist daher eher eine interessante Beimischung.

Die kleine Brennerei von Stefan Winterling und Eva Maier Gómez hat ihren Sitz in llucmajor. Das 36.000 Einwohner zählende Städtchen war im 20. Jahrhundert ein Zentrum des Schuhmacher-Handwerks, was der Gemeindeseinerzeit zu einem gewissen Wohlstand verhalf. In Gin Eva´s Distillery im Gewerbegebiet von Llucmajor ist ebenfalls Handarbeit gefragt - bis hin zum Etikettieren und versiegeln der Flaschen.

Doch der Reihe nach: Zunächst gilt es, eine Geschichte zu erzählen. Es ist die Geschichte eines Winzersohns aus der Pfalz, der während seines Studiums in Geisenheim eine Spanierin kennenlernt. Nach ihrer Heirat lassen sich beide als Weinexperten auf Mallorca nieder und arbeiten dort für verschiedene Weingüter als Önologen. Irgendwann kommt dem Paar dann die Idee, sozusagen im Nebenjob, eigenen Gin zu brennen. Das ist die Initialzündung für Eva Gin - ein klassischer London Dry Gin mit dem "Spirit von Mallorca". Weshalb aber gerade Gin? Das hat vielleicht irgendwie mit dem neuen Standort Winterlings zu tun. Spanien erlebt seit einiger Zeit einen regelrechten Gin-Hype. Der typische Gin Tonic ist der absolute "King" in spanischen Bars. Stefan Winterling kann das durchaus nachvollziehen: "Spanien ist für mich das einzige Land Europas, in dem man einen ordentlichen Gin Tonic bekommt." Auch in Deutschland gewinnt der Wacholderschnaps immer mehr Freunde, obgleich dort Wodka noch immer unangefochten auf Platz eins liegt.

Wer in einem Land anspuchsvoller Gin-Genießer reüssieren möchte, muss Top-Qualitäten bieten. Stefan Winterling, der sich in seinem Hauptjob nach wie vor um mallorquinischen Wein kümmert, investiert daher sehr viel Zeit und Geduld in die Suche nach den nötigen Ingredienzien und in die Komposition der Aromen, die ein hochwertiges Destillat ausmachen. "Anfangs war ist vielleicht etwas übermotiviert. Ich dachte, je mehr Botanicals ich für meinen Gin verwende, desto besser wird das Ergebnis." Doch das Resultat stellte Winterling nicht zufrieden. Schnell kam er zu dem Ergebnis, das mehr Botanicals nicht automatisch mehr Qualität bedeuten. Der Destilateur überarbeitete seine Rezeptur und verwendet für Gin Eva seither etwa 20 Früchte und Gewürze. Eine wichtige Rolle spielen neben dem obligatorischen Wacholder vor allem Zitrusfrüchte, Lavenel Rosmarin, Koriander, Engelwurz, Kardamon und sogar etwas Hopfen. Dafür verzichtet Winterling seit einiger Zeit auf Pfeffer.

"Wichtiger als eine möglichst große Anzahl von Botanicals ist die Mazerationszeit", weiß Stefan Winterling. Je länger die Botanicals im Basis-Alkohol verbleiben, desto mehr Aromastoffe können sich lösen. Den Basis-Alkohol - ein Getreidebrand mit 96 Volumen-Prozent - bezieht Winterling aus Barcelona. Er wird zum größten Teil zu Gin mit 45 Volumen-Prozent weiterverarbeitet. Ein kleiner Teil des Alkohols wird in Eva´s Distillery noch einmal gebrannt und kommt als Vodka Felipe auf den markt.

"Nach der Mazeration wird der Gin im One-Shot-Verfahren destilliert", erklärt Stefan Winterling. "Dabei wird sehr schonend und bei besonders niedrigen Temperaturen gebrannt. Der Alkohol wird über eine Feinbrennerkolonne mit sieben Kochböden geleitet, was den Gin besonders weich und rund macht."

Der frisch destillierte Gin weist einen Alkoholgehalt von mehr als 80 Volumen-Prozent auf. Um ihn auf Trinkstärke zu bringen, wird er anschließend mit Quellwasser aus dem Tramuntanagebirge verdünnt. Pro Destillation können lediglich 50 Flaschen erzeugt werden. Bevor diese aber ihre Reise zu den Gin-Genießern vor allem in Spanien und Deutschland antreten , wird noch von Hand ein ganz besonderes Etikett aufgeklebt. "Darauf ist ein Bild von elvira Alsina, der Großmutter meiner Frau Eva. Sie gilt als Grand Dame des guten Geschmacks", sagt Stefan Winterling. 

Seit der Lancierung von Gin Eva ist jetzt mehr als ein Jahr vergangen. Zu früh, um eine Art Zwischenbilanz zu ziehen. Aber immerhin Anlass genug, nach den ersten Erfolgen optimistisch in die Zukunft zu blicken. Über 2000 Flaschen Gin Eva wurden im ersten Jahr verkauft. 

"Die sehr positive Resonanz der Kunden und zunehmend auch in der Fachpresse ist ein schöner Lohn für unsere lange Tüftelei. Wir wollen die Verkaufszahlen in den nächsten Monaten und Jhren deutlich steigern. Dennoch werden wir niemals zu einem Mengenproduzenten. Wir wollen unseren Manufaktur-Charackter beibehalten, und wir wollen einen Gin brennen, der so facettenreich ist wie seine Provenienz", verspricht Stefan Winterling. 

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